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Was ist CBAM? Warum betrifft es Sie als Einkäufer?

  • Autorenbild:  Catrina
    Catrina
  • vor 1 Tag
  • 3 Min. Lesezeit

Stellen Sie sich vor, Sie genehmigen eine große Containerbestellung für Outdoor-Gartenaufbewahrung — nur um wenige Monate später festzustellen, dass sich Ihre Einstandskosten um 20 % erhöht haben. Warum? Wegen CBAM.


Sie fragen sich: Was ist passiert? Ihre Lieferanten sind dieselben. Die Produktqualität ist konstant. Die Logistik hat sich nicht verändert. Und trotzdem: Ihre Marge ist in Gefahr — oder schlimmer noch, der Vertrag mit Ihrem wichtigsten Einzelhandelspartner.


Die Ursache? Die Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) — und Sie hatten sie nicht auf dem Radar.


Die EU beginnt bereits mit der Einführung der CBAM-Regelung für bestimmte Produktkategorien. Ab 2026 wird sie für viele Metalle, Baumaterialien und sogar Komponenten im Gartenbereich verpflichtend. Wenn Ihre Lieferanten nicht den CO₂-Standards der EU entsprechen, zahlen Sie drauf – direkt.


Die gute Nachricht? Wer jetzt versteht, wie CBAM funktioniert, kann seine Lieferkette rechtzeitig schützen – und bleibt lieferfähig, gesetzeskonform und wettbewerbsfähig.


Ich erkläre Ihnen in diesem Artikel, was Sie wissen müssen.


Wollen Sie CBAM-Risiken identifizieren? Kontaktieren Sie uns bei Hongmao Garden


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CBAM ist eine EU-Klimaschutzregelung, die Importe verteuert. Erfahren Sie, welche Produkte betroffen sind, welche Risiken entstehen – und wie Sie als Einkäufer reagieren sollten.

Ich habe in den letzten 20 Jahren mit vielen Einkaufsleitern in Deutschland, Österreich und den Niederlanden zusammengearbeitet. Ich kenne den Druck, der mit Preisverhandlungen, Qualitätsanforderungen, Lieferzeiten und Nachhaltigkeit verbunden ist.

Und jetzt kommt CBAM hinzu.

Die Carbon Border Adjustment Mechanism ist keine Fußnote. Sie verändert Einkaufsentscheidungen, Lieferantenbewertungen, Kalkulationen und ESG-Prozesse. Zunächst betrifft sie Branchen wie Stahl, Aluminium und Zement — aber diese Stoffe sind fester Bestandteil vieler Outdoor-Produkte.

CBAM ist keine Einzelfallregelung. Jeder, der Produkte außerhalb der EU einkauft, muss verstehen:

Ich erkläre es praxisnah – aus Sicht einer Herstellerin, die mit führenden Handelsmarken in Europa arbeitet. Schritt für Schritt.


Wer ist von CBAM betroffen?

Sie stellen kein Aluminium her? Sie sind trotzdem betroffen.

Wenn Sie Produkte importieren, die aus CBAM-relevanten Materialien bestehen, dann sind Sie betroffen – auch wenn Sie nicht der Produzent sind.

CBAM gilt für Importeure – nicht nur Hersteller. Wenn Ihr Lieferant in China, der Türkei oder Indien Stahl verwendet, der mehr Emissionen erzeugt als erlaubt, müssen Sie die Differenz bezahlen – als CO₂-Zertifikat.

Beispielhafte Produkte:

  • Mülltonnenboxen aus verzinktem Stahl

  • Hochbeete mit Aluminiumprofilen

  • Aufbewahrungsboxen mit beschichteten Blechen

In allen Fällen: Wenn das Material unter CBAM fällt, müssen Sie Emissionsdaten erfassen, verifizieren lassen und melden.

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Welche Auswirkungen hat CBAM?

Wie wirkt sich CBAM auf Ihre Preise, Prozesse und Planung aus?

Plötzlich erhöht sich der Einstandspreis Ihrer Produkte um 5–35 %. Und Sie haben keine Verhandlungsmacht – denn die Kosten entstehen durch Emissionswerte und CO₂-Preise, die die EU festlegt.

CBAM hat drei konkrete Folgen:

  • Preissteigerung durch Zertifikate

  • Verwaltungsaufwand für Emissionsberichte

  • Compliance-Risiken, wenn keine Nachweise vorliegen

💬 Viele Einkäufer berichten uns, dass sich Lieferanten außerhalb der EU bisher kaum damit befassen. Das birgt Risiken – für Sie als Importeur.


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Wozu dient CBAM?

Warum hat die EU CBAM eingeführt – und was bedeutet das für Sie?

CBAM sorgt für Wettbewerbsgleichheit. EU-Hersteller müssen Emissionskosten tragen. Bisher konnten Importeure günstiger liefern, weil diese Kosten im Ausland nicht existieren. CBAM gleicht das aus.

Es ist ein Instrument für:

  • Klimaschutz weltweit

  • Schutz europäischer Industrie

  • Anreiz zur Dekarbonisierung

  • Vermeidung von „Carbon Leakage“

Als Einkäufer senden Sie mit Ihrem Einkauf ein Signal: emissionsarme Produktion wird belohnt. Das ist heute genauso strategisch wie Preis oder Lieferzeit.


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Welche Produkte fallen unter CBAM?

Welche Ihrer Gartenprodukte sind betroffen?

Aktuell fallen unter CBAM:

  • Eisen und Stahl

  • Aluminium

  • Zement

  • Strom (bei Import)

  • Düngemittel

  • Wasserstoff

Für den Gartenbereich besonders relevant:

Produkt

Material

Risiko

Aufbewahrungsbox

Verzinkter Stahl

Hoch

Hochbeet

Aluminiumrahmen

Mittel

Zaunelemente

Beschichtetes Stahlblech

Hoch

Zukünftig könnten auch Kunststoffe, Glas und Farben betroffen sein. Wer heute vorbereitet ist, muss später nicht in Eile reagieren.


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Wie bereiten Sie Ihre Lieferkette auf CBAM vor?

Fünf konkrete Schritte für Einkaufsteams – sofort umsetzbar.

  1. Identifizieren Sie betroffene Produkte

  2. Fragen Sie Emissionsdaten bei Lieferanten an

  3. Bauen Sie CO₂-Kriterien in Ausschreibungen ein

  4. Digitalisieren Sie alle Nachweise (EPD, Zertifikate etc.)

  5. Vergleichen Sie emissionsarme Alternativen frühzeitig

Tabelle: Maßnahmenplan

Maßnahme

Verantwortlich

Frist

Materialanalyse

Einkauf

Quartal 3

Lieferantendaten abfragen

Sourcing-Manager

sofort

Emissionskriterien im RFQ

Einkauf operativ

nächste Ausschreibung

Digitale Nachweiserfassung

ESG-Beauftragte

Q4 2025

Alternativen prüfen

Produktmanagement

bis Ende 2025


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CBAM wird bleiben. Wer jetzt vorbereitet ist, reduziert Risiken und schafft Vertrauen bei Handelspartnern.


Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Fertigung und im Export von Gartenaufbewahrungslösungen berät Catrina europäische Einkäufer zu konformer, effizienter und nachhaltiger Beschaffung.

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